Freitag, 17. November 2017

Scheitern.

Ich gehe ein letztes Mal durch die Stadt und spüre mein Scheitern überall.
Ich sehe es in dem Laub auf dem Boden, das wehend durch die Gassen fliegt. Ich sehe es in den Pflastersteinen auf dem Campus, in den Ritzen dazwischen und in den kleinen und größeren Bodenwellen. Und in dem Schild "Achtung, Gehwegschäden!", das vor eben jenen warnt.
Ich rieche mein Scheitern in der Luft, in den Abgasen der Autos und in dem modrigen Duft nach Herbst. Ich sehe es in den rosanen Wolken, die sich vor dem babyblauen Himmel in bunten Formationen anreihen. Wetter, das so gar nicht zu meiner Stimmung zu passen scheint. Und trotzdem untermalt es die nur noch mehr.
Die Vögel zwitschern mein Scheitern in die Welt hinaus, das wütende Hupen der Autofahrer geleitet mich und ich will es mir aus der Seele schreien: "Ja, ich gehe! Diese Stadt war nichts für mich!"