Sonntag, 27. November 2016

In mir.

In  mir ist alles voll. Ich bin aufgefüllt vom Kopf bis in die Zehen. Jeder Hohlraum, jedes Organ und jedes Blutgefäß ist voll davon. Alles einnehmend. Jede Zelle ist besetzt. Überall ist sie. Leere. Ich bin voll mit Leere.
In meinem Inneren ist nichts. Alles ist taub und still. Alles ist voller Widersprüche, voller unausgesprochener Worte und ungedachter Gedanken. Sie sind dadrin. Irgendwo in mir. Und sie kommen nicht raus.
Irgendwas ist da, aber es scheint doch nichts zu sein.
Ich würde mich gerne aufreißen, um nachzuschauen. Ich würde gerne alles sehen, was in mir ist. Das Monster fangen, was mich gefangen hält, um es mit bloßen Händen zu zerstören. Es versteckt sich hinter all dem Nichts, es kommt nicht raus, vielleicht ist es das Nichts. Wer weiß das schon.
In mir ist nur Leere.
Aber irgendwas ist da. Ich spüre es.

Montag, 21. November 2016

Willkommen zurück.

Wie wenn du davonläufst und du rennst und rennst und rennst und du bist ganz aus der Puste, aber verdrängst alles aus dem Kopf. Nur der Weg nach vorne zählt. Und jeder Schritt ist ein großer Sprung und die Welt links und rechts fliegt vorbei. Bis zu diesem Moment, in dem du dich umdrehst. Du blickst deinem Verfolger in die Augen. Du siehst, er ist noch da. Und mit diesem einen Moment ist alles vorbei. Du drehst den Kopf zwar schnell wieder nach vorne und läufst weiter, aber auf einmal ist alles anders. Deine Füße tragen dich nicht mehr. Dein Blick schweift hin und her und du spürst auf einmal diesen Atem hinter dir und du willst nur weg, aber du kannst nicht mehr.
Und wenn du fällst. Dann ist er über dir. Dann verschlingt er dich. Dein Schatten. Dein ewiger Feind. Dein alter Freund.

Ich bin zurück dort, wo ich nie mehr sein wollte.
Zurück in dem Teil der Welt, wo Schmerz vorgaukelt, Erlösung zu sein. Rot auf weiß bildet Muster, bildet Monster, bildet etwas aus mir.
Diese Stille in mir, die schreit und schreit und schreit. Dieses Leben in mir. Es ist da. Ich finde es nur gerade nicht.

Dieser Teil von mir ist immer noch da. Und der Schmerz ist auch noch derselbe. Alles beim Alten.
Willkommen zurück. Ich war nur mal kurz weg.

Ich habe dich vermisst. Oder vielleicht auch nicht.