Samstag, 6. Juli 2013

Warum Vögel singen.

Der Himmel ist blau. Durchsetzt von einzelnen Wolken, die aussehen wie Kissen. Strahlend grinst die Sonne von oben herab. Alles ist erleuchtet.
Ich sehe, wie die Erde sich krümmt. Wie kugelig sie wirklich ist.
Sehe Felder, kleine Häuser, Flüsse, Straßen und das Meer. Und noch mehr.
Ich weiß, wie das Leben läuft. Wo das Leben lebt. Aber ich höre nichts. Es ist still wie es nur still sein kann. Es ist einsam wie es nur einsam sein kann. Frei wie nie.

Frei, drei Kilometer von allem entfernt.
Frei, zwischen Himmel und Erde - im Nirgendwo.
Frei, alles zu tun und alles zu sein.

Ja, ich lebe!
Hier oben im unendlich weiten Blau, wo alles so klein und nichtig wirkt. Wo ich so klein und nichtig bin. Wo nur Vögel mir begegnen. Ich lächle ihnen zu, lasse den Blick kilometerweit schweifen. Endlos. Grenzenlos lebe ich.

Nach ein paar Minuten spüre ich wieder Boden unter meinen Füßen. Das feuchte Gras. Die weiche Erde. Und die Geräusche des Alltags prasseln ungebremst auf mich ein. Das entfernte Rauschen der Autobahn, das Kreischen der Möwen, die Stimmen der Menschen, die auf mich zukommen und mir die Hand schütteln.
Gut gemacht. Ja, ich lebe noch!

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