Montag, 20. Mai 2013

Was bleibt.

"Bist du heilig, bist du selig?
Glaubst du wirklich, du bist ewig?

Schau in meine Hand,
das einzige, was bleibt, ist Sand!

Eine handvoll, die der Wind verweht!
Lang kein Denkmal, nur ein Traum, der geht!
Wie beim Baum im Winter fällt das Laub,
zerfällt zu Staub."

[Weto]


Und alles wird nichtig. Mit dem Tod. Oder schon davor.
Alles wird unwichtig, alles wird so banal.
Was du erreicht hast, verschwindet im Nichts. Was du dir aufgebaut hast, wird von anderen abgerissen.
Die Träume, die du gelebt hast, stehen still. Egal, ob sie erfüllt sind oder am Ende nur Illusion waren. Egal, wie lange sie dich begleitet haben, wie viel du dafür gekämpft haben magst. Sie verschwinden im Nichts, verschwinden mit dir, zerfallen zu Staub, weil keiner mehr da ist, der sie träumt. Keiner mehr, der sie braucht; der sie lebt.
Deine Erinnerungen, deine Gedanken, deine Ideen, deine Pläne - alles, was nicht ausgesprochen wurde, vergeht. Geheimnisse, die mit dir begraben werden. Nur noch Stille, die dich umgibt.

Und was bleibt, sind deine Überreste, deine Knochen, die Gebeine. 
Und die Erinnerungen an dich. Das, was du hinterlassen hast. Was du weitergegeben hast. Was für andere wesentlich war. Dein Wesen bleibt.
Bis du nicht mehr weitergegeben wirst - in Worten, in Bildern -, bis der letzte Schwall versiegt, der letzte Mensch stirbt, der noch an dich denkt. 
Bis dahin - und dann bist du tot. Zu Staub zerfallen. Banal und nichtig.

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