Sonntag, 27. Mai 2012

Die Hummel.

Auf meinem Bein sitzt eine Hummel.
Ob sie wohl weiß, wo sie ist? Ob sie wohl die Zusammenhänge verstehen kann? Oder ob sie einfach planlos durch's Leben geht? Einfach das tut, was am einfachsten ist. Leben.
Ohne Konsequenzen einschätzen zu können, ohne Konsequenzen einschätzen zu müssen. Ohne an morgen zu denken, weil sie gar nicht weiß, dass es so etwas wie morgen überhaupt gibt. Die Zeiteinteilung ist ihr fremd, es gibt nur dunkel und hell. Wenn es hell ist, lebt man, wenn es dunkel ist, schläft man. Es ist so einfach, weil das ganze Nachdenken wegfällt.
Auch für den Menschen wäre das Leben so einfach.
Und die Hummel kann fliegen. Sie kann frei sein, ohne zu wissen, was Freiheit eigentlich ist. Sie kann sich durch die Lüfte bewegen, ohne zu wissen, wie das physikalisch geht.
Man sagt, Hummeln sind zu dick. Aber sie selbst weiß davon nichts, weil sie den Idealzustand nicht kennt.

Der Idealzustand ist immer das, was gerade ist. 

Oh, wäre das schön, wenn auch ich so denken könnte. Alles akzeptieren, was ist, und das beste daraus machen.
Das wäre wahrhaftige Freiheit.

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