Dienstag, 21. August 2012

Das Oink-Wau-Tier.

"Wau wau", der Schweinehund bellt in mir.
"Oink oink", der Schweinehund qiuetscht in mir.
"Geh, wau, nicht, oink!"
Nein nein, ich gehe nicht. Keine Angst. Faul aufm Bett liegen macht mir sehr viel Spaß! Das ist viel besser als Sport! Warum sollte ich losgehen?!
"Oink, sehr gut!"
Klar, dir gehorche ich doch immer!

Hey, Moment! Habe ich denn nicht auch einen eigenen Willen?
Ja, doch, der müsste doch irgendwo sein... Aber wo nur? Hat sich wohl in der hintersten Ecke meines Körpers verkrochen. Braucht man ja auch so selten. Gibt ja genug andere, dir mir sagen, was ich wollen will. Die Medien. Meine Mitmenschen. Der Schweinehund ("Ja, ich, wau!"). Ist ja auch alles viel angenehmer.
Jetzt ist der Wille vielleicht abgehauen. Kann das sein? Nochmal alles durchsuchen. Obwohl ... das ist ja auch so viel Arbeit!

"Ja, oink. Das ist zu viel Arbeit, wau! Lass, oink, das mal lieber, wau!"
Oh stimmt, du hast recht. Schön, dass du das auch so siehst. Mein Wille würde es auch nicht wollen, dass ich mich mit so unnötigen Aufgaben abgebe.
Ein Glück habe ich meinen Schweinehund!

Aber wenn doch ... ganz vielleicht. Nur noch hier hinter dieser Gehirnzelle nachschauen.
Oh, hups! Da ist der Wille ja!
Wo kommt der denn jetzt her?

"Der bescheuerte Schweinehund hat mich eingesperrt! Besieg den doch mal! Das gibt's doch gar nicht, so stark ist der doch auch nicht!"
Oh... Tut mir Leid, tut mir Leid. Was ... ähm ... will ich denn jetzt?
"Sport."
"Wau, drinnen bleiben, oink!"
"Raus!"
"Oink, Bett!"
"Bewegung!"
"Schlafen, wau!"

Mein. Kopf. Platzt.
Sie streiten sich. Mein Wille und mein Schweinehund. Wer ist stärker?
Ausreden über Ausreden.
Mein. Kopf. Platzt.
Ich muss raus.
Aber will ich denn auch raus?

Egal, was ich will.
Egal, was ich nicht will.

Ich. Bewege. Mich.

Wer hat jetzt gewonnen?
Das Oink-Wau-Tier?
Mein Wille?
Oder ich?

In mir ist so viel.

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