Donnerstag, 30. August 2012

Lachenfragenkämpfenwachsen.

Kinder lachen. Brüllen. Rennen durch den Garten.
Kinder leben.

Kinder
reichen mir bis zum Bauchnabel.
Um Zentimeter kleiner, um Erfahrungen ärmer.

So wenig in ihren runden Kugelköpfen.
Und doch stellen sie so viele
Fragen.

Fragen, die die Welt erklären.
Antworten, mangelhaft.

Die ehrlichsten der Philosophen.
Naiv und doch nicht
dumm.

Jung, zerbrechlich.
Weltverbesserer, Superhelden, Menschenretter,
Ehrlichkeitsgewinner.


Kleiner Entdecker,
wo willst du hin?

Träumst von der Welt der Erwachsenen,
ohne sie zu kennen.
Leben - ohne um acht ins Bett.
Leben - genug Geld für alle Spielzeugautos.
Leben - unbeschwert.

Ob wohl,
in ein paar Jahren,
wenn du merkst, dass die Fragen, die du heute laufend stellst,
im Sande verlaufen,
dein Entdeckerfreudengeist versiegt?

Wirst du,
während du heute mit Holzschwertern jeden Streit auskämpfst,
in ein paar Jahren,
vor Liebeskummer und Einsamkeit
in Dunkelheit versinken?

In ein paar Jahren,
die dir heute wie millionentrilliardenmegavieltausend vorkommen,
wirst du die Zeit mit anderen Augen sehen,
werden Tage viel schneller vergehen,
wird der Gedanke an morgen immer gegenwärtig sein.


Was wohl aus dem starken Ritter in
Undurchdringbar-Stoff-Kettenhemd
geworden ist,
der jetzt Texte schreibt und Kinderlachen lauscht,
in den paar Jahren?

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