Sonntag, 23. Dezember 2012

Ich hasse.

Loslaufen. Schreien. Etwas schlagen. Treten. Auseinandernehmen.
Der Handlungsimpuls ist alles, was in mir ist. Alles, was ich spüre. Was eine Bedeutung für mich hat.
Wut breitet sich in mir aus und sucht ein Ventil zum Ablassen. Hass strömt durch meine Venen, auch wenn ich ihn nicht spüren will. Ich will ihn nicht spüren, ich will ihn rauslassen, auskotzen.

Ich konzentriere mich darauf, sitzen zu bleiben. Diesen Text zu schreiben. Meine Finger über die Tasten schweben zu lassen.
Und meine Hand nicht zu einer Faust werden zu lassen. Nichts damit zu schlagen. Niemanden damit zu verletzen. Nicht mich. Nicht andere.
Weitermachen, ruhig bleiben, auch wenn in mir alles kämpft, alles schreit, alles nach einem Ausweg aus dem engen Körper sucht.

Jeder Reiz von außen lässt das Gefühl noch verstärken. Lässt mein Inneres beben.
Jedes Zeichen von außen, das mir zeigt, dass ich nicht alleine bin. Dass der Hass einen Grund hat. Jede Aktion regt mich auf. Jede Aktion gibt mir Anlass zum Hassen. Zum Weglaufen. Zum Schreinen. Und zum Schlagen.
Alles schlagen. Alles zerstören.
Weil ich alles hasse. Was ich nicht hassen will.

1 Kommentar:

  1. ich weiß was du meinst. du hast das toll geschrieben, wie immer c:

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