Mittwoch, 6. Juni 2012

Angst gewinnt.

Wie die Angst das Leben kontrollieren kann. Wie sie jede Luft zum Atmen nimmt und jede Gehirnzelle ihre Aktivitäten einstellt, um nicht von ihr abgetötet zu werden.
Angst, die alles einschränkt. Die den Körper lähmt. Die Gedanken nur um diese eine Sache kreisen lässt. Kein Ausweg wird gewährt. Erst wenn das Gehirn einwilligt, aufgibt und wegrennt, gibt sich das Gefühl zufrieden. Dann lässt die Angst den Körper los.
Befreit aus dem Schwitzkasten der Angst gelingt auch das Atmen wieder, die Kontrolle über die eigenen Bewegungen ist zurück. Entspannung.
Und man denkt sich, man hat alles richtig gemacht, denn man ist der Todesgefahr entkommen. Man fühlt sich wieder frei. Das einzig Wichtige war das Überleben. In einer Situation, von der keinerlei solche Gefahr ausgeht. Irreale Angst. Angst, die bekämpft werden muss. Der sich gestellt werden muss.

Es ist nur ein Gespräch. Es ist nur Reden. Es ist das, was jeder kann. Auch ich kann es. Und trotzdem sträubt sich alles in mir dagegen.
Ich nehme es mir vor und wenn es soweit ist, tut mein Körper so, als müsse er gleich sterben.
Um die Angst zu besiegen, muss ich meinen eigenen Körper besiegen.

Es ist nur ein Gespräch!
Aber es wird so viel verändern.
Doch das ist genau das, was ich will! Ich WILL es ja! Das muss dem Körper klargemacht werden.


Wie groß muss die Willenskraft denn noch sein, um den eigenen Leib zu besiegen?

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