Montag, 5. November 2012

Ein Bahnhof.

Im Bahnhofsgetümmel

bewegen sich alle in
ihre eigene Richtung

Laufen ohne nach links oder nach rechts zu
schauen,
weil sie ihr Ziel haben.

Feierabendvor-freude
Nachtschichtbeginn-ärger
Wiedersehens-glücksgefühl
Abschieds-angst

Für heute, für immer; nie mehr, morgen wieder

endloser Kreislauf
jeden Tag der-
selbe Weg


und ich streife durch die menge und
mein ziel ist es
unter menschen zu sein und trotzdem

ganz allein

weil sich eh
niemand kümmert
niemand kümmern
kann:

Das würde viel zu sehr von der ausgereiften Routine ablenken.


mit dem blick stur geradeaus sieht man nur grauen asphalt auf dem weg; die bunten blumen wachsen am straßenrand; die einzigen farbtupfer sind

Weggeworfener Müll!

4 Kommentare:

  1. wow. Ich bin jedes mal wieder begeistert wie gut du mit Worten umgehen kannst.
    Du schaffst es so oft, das in Worte zu fassen was ich denke und dafür danke ich dir!

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  2. Ich mag es, wie du das mit dem Ziel wieder am Ende aufgreifst...dass dein Ziel ein anderes ist, als das der anderen. Auf einer anderen Ebene. Ich mag dein Blog.

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    1. Ich danke dir! (:

      Freut mich, dass du dir scheinbar Gedanken über das Gedicht gemacht hast (:

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