Montag, 19. November 2012

Und zuerst die Angst.

Ich spüre die Nervosität im Bauch kribbeln. Das Gefühl breitet sich über den ganzen Körper aus, lässt mich nicht los.
Sie kriecht in meine Beine, erschwert mir das Laufen. In meine Hände und verhindert, sie stillzuhalten.
Schließlich beherrscht sie auch meinen Kopf. Mein Denken. Die Steuerzentrale des Menschen.
Meine Gefühle werden alle in dieselbe Richtung gelenkt: Angst.
Meine Gedanken lassen sich nicht mehr kontrollieren. Aus positivem Optimismus wird konsequent: "Du wirst versagen. Definitiv."
Mein Herz schlägt schneller. So als würde es versuchen, das Negative weit weg zu pumpen. Raus aus dem Körper. Nur weg damit!
Doch es klappt nicht.
Nichts findet einen Ausweg aus dem geschlossenen Blutkreislauf. Keine Angst und kein Gedanke. Alles bleibt und verbreitet sich durch das häufigere Schlagen auch viel schneller in mir.
Bis die Nervosität überall ist. Und mich fest im Griff hat. Sie ist in mir und hält mich trotzdem fest.
Ich bin machtlos gegen ihr eisernes Drängen.

Und dann kommt der Moment, vor dem ich so viel Angst hatte. Weswegen mein Körper aufgeben wollte. Von dem mein Verstand sicher war, dass ich vollends versagen würde.
Und ich merke: "Ich kann das doch alles, ich bin gut!"
Es klappt, wie es klappen sollte.
Mein Körper fängt an, sich zu entspannen. Fängt an, die Nervosität zu verdrängen.

Ich realisiere, wie ich lächle.
Über das Gefühl, weil es so falsch lag.
Über mich, weil ich es so locker besiegt habe.
Und ein bisschen auch, weil ich stolz bin auf null Fehlerpunkte in der Theorie-Prüfung!

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